Jeansstoffe mit derben Nähten der Feind feingewebter Polsterbezüge (und Autositz) sind und abfärben, ebenso wie nicht farbechte Textilien. Klettbänder, Haustiere mit scharfen Krallen müssen von Polstermöbeln ferngehalten werden. Legere Polsterung: (Faltenbildung) Die von uns bevorzugte „legere Polsterung“ (im Gegensatz zur straffen Polsterung wie bei Stilmöbeln) ist an ihrer Anschmiegsamkeit zu erkennen. Die Polsterung ist weicher und der Bezug nicht glatt, damit man „im Sofa“ und nicht „auf dem Sofa“ sitzt. Eine optisch wellige Oberfläche auf Sitz, Rücken und Armlehnen stellt keinen Qualitätsmangel dar, sondern ist modellbedingt gewollt, um optimalen Sitzkomfort zu gewährleisten. Unsere losen Sitz- und Rückenkissen gehören nach Gebrauch aufgeschüttelt. Um die Flächen nach der Benutzung zu glätten, sollten modellbedingt die Sitz- und Rückenkissen nach außen gestrichen, geklopft oder geschüttelt werden. Sitzhärteunterschiede: Der Sitzkomfort innerhalb einer Polstergruppe kann differieren. Oft ist es konstruktiv und formbedingt nicht möglich, jedes verwendete Element mit gleicher Unterfederung auszustatten (z. B. bei Eckelementen, Funktionsbauteilen, Verwandlungselementen, Anstellhockern, unterschiedlichen geometrischen Grundformen, Abschlusselementen etc.). Das ist warentypisch und Standard bei industrieller Fertigung. Es ist auch nicht auszuschließen, dass der Eindruck unterschiedlicher Sitzhärten entsteht, obwohl die Polsterungen einheitlich sind. (Schaumstoff kann innerhalb seines Raumgewichts technisch Toleranzen von plus/minus 10 % aufweisen). Wellenbildung: Beim so genannten „Einsitzen“ (Lieblingsplatz) verändert sich die Sitzhärte. Sie wird weicher in Abhängigkeit von Art und Dauer der Benutzung. Dies ist ein normaler Prozess, den jede Polsterung durchläuft. Um gleichmäßige Sitzhärten zu erzielen, ist es wichtig, die Sitzpositionen von Zeit zu Zeit zu ändern. Sonst kann es zu einseitiger Mulden- und Faltenbildung (Lieblingsplatz) kommen. Richtlinie: Je stärker das Bezugsmaterial und größer die verpolsterte Fläche, umso größer ist die Neigung zur Falten- und Muldenbildung. Unterstützt wird diese Entwicklung dadurch, dass Leder sich unter Einfluss von Körpergewicht mehr oder minder dehnen und dadurch „Wellen“ bilden. Diese optische Veränderung hat auf Gebrauch, Funktion und Lebensdauer keinen Einfluss und stellt keinen Sachmangel dar. Darüber informiert verbraucherverständlich und eingehend auch die Stiftung Warentest – „Möbel kaufen“ Funktionen: Funktionssofas, Relaxliegen (Kompromissmöbel/ kein Bettersatz), Ruhe- oder TV-Sessel, Sofas mit ausklappbaren Armlehnen oder höhenverstellbaren Rücken benötigen Beschläge mit komplizierten Verstellmechaniken. Damit diese Technik auf Dauer zuverlässig funktioniert, ist ihre sorgfältige Handhabung sehr wichtig. Bei Verwandlungssofas und Verwandlungsliegen müssen die ausziehbaren Teile am besten in der Mitte – oder rechts und links gleichmäßig angefasst und bedient werden. So können die Beschläge nicht durch einseitige Handhabung verzogen oder beschädigt werden. Ausklappbare Fußteile bei Relaxsesseln dürfen wenig als Sitzplatz genutzt werden wie verstellbare, abklappbare Armlehnen oder Kopfstützen. Hier beträgt die übliche Belastbarkeit 20 bis maximal 40 kg. Funktionsteile benötigen einen gewissen Spielraum. Leichte Maßveränderungen durch die Dicke der Bezugsmaterialien sind unumgänglich. Aus hygienischen Gründen sind hier die Gebrauchs- und Pflegeanleitungen des Herstellers besonders zu beachten. Lichtechtheit: Als Lichtechtheit bezeichnet man die Resistenz eines Stoffes gegenüber der Einwirkung von Licht (insbesondere Sonnenschein, Tageslicht, Halogen-Beleuchtung). Kunstfasern und dunklere Farbtöne erreichen höhere Lichtechtheiten als Naturfasern und hellere brillante Farben. Die Verfärbung des Materials unter Einfluss von Licht ist bei Möbelstoffen nicht zu verhindern. Die Urgewalt der Sonne verändert alle Materialien! Besondere Vorsicht ist deshalb in hellen Südzimmern mit viel Glas geboten. Insbesondere bei Sonnenschein sollten Vorhänge oder Jalousien geschlossen werden, da sonst viele Stoffe/ Bezugsmaterialien oder natur belassene Leder schon nach wenigen Wochen an den beschienenen Stellen Farbabweichungen aufweisen. Farbabweichungen: Geringfügige Farbtolleranzen zwischen dem beim Kauf vorliegenden Muster und der Lieferung sind möglich. Das gilt insbesondere bei Naturfasern und Leder. Aus farbtechnischen Gründen kann für eine absolute Farbgleichheit keine Garantie übernommen werden, insbesondere bei Nachbestellungen empfiehlt sich eine Abklärung im Einzelfall nach Muster. Anfärbungen: Bei hellen Stoff- oder Lederbezügen treten mitunter Anfärbungen auf, die durch nicht farbechte Textilien, z. B. von dunklen Jeansstoffen, T-Shirts oder ähnlichen verursacht werden. Wenn Jeansstoffe selbst nach mehrmaligem Waschen noch Farbabreibungen auf dem Bezugsstoff hinterlassen, handelt es sich nachweislich um einen Mangel des Bekleidungsstoffes und liegt nicht in der Qualität des Möbelstoffes (Bezugsmateriales) begründet.