Holz atmet – und dadurch arbeitet es auch. Wenn die offenporige Struktur der Zerreiche erhalten bleibt, zum Beispiel bei geölten Oberflächen, hat die feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft einen Einfluss auf das Raumklima. Ist zu viel Feuchtigkeit in der Luft, nimmt das Holz die überschüssige Luftfeuchtigkeit auf, wird die Luft zu trocken, gibt Holz wieder einen Teil davon an seine Umgebung zurück. Deshalb „arbeiten“ auch die Risse und Spalten der Zerreiche. Risse und Spalten können nicht nur in der Oberfläche, sondern auch an Kanten und Ecken auftreten. Dies ist ein typisches Merkmal der Zerreiche. Risse und Spalten werden von Hand nachgearbeitet um den Schwund oder die Ausdehnung dieser Stellen zu minimieren. Eichenholz ist ein Naturprodukt und reagiert, wie oben erwähnt, auf Veränderungen von Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Daher ist es unvermeidbar, dass sowohl neue Risse entstehen, als auch Risse oder Spalten sich im Laufe der Zeit ausdehnen oder verringern. Dies stellt KEINEN Reklamationsgrund dar. Holzwerkstoffe: Massivholz ist ein Naturprodukt. Es ist kein uniformer oder homogener Werkstoff; jeder Baum, jedes Stück Massivholz hat seine eigenen unverwechselbaren Merkmale. Somit haben auch Möbel aus Massivholz besondere Ursprungszeichen und sind ein Unikat aus industrieller Fertigung. Charakteristisch für diesen naturgewachsenen Werkstoff sind Farb- und Strukturunterschiede, Verwachsungen, Unregelmäßigkeiten, Druckstellen, Äste, Harzgallen, Haar- und Kreuzrisse sowie Spannungen (Drehwuchs), die je nach Holzart und Wuchsgebiet unterschiedlich sind. Es sind Echtheitsmerkmale, die dem Holz erst die natürliche Schönheit verleihen und jedes Stück Möbel zu einem Unikat werden lassen. Massivholz benötigt im Jahresdurchschnitt 45-55 % rel. Luftfeuchtigkeit und ein Wohnklima von 18-21°C. Auf schwankende Raumtemperaturen und Luftfeuchtigkeit – auch Jahreszeiten bedingt – reagiert Holz. Es „arbeitet“ immer. Spannungen im Holz sowie ein Verziehen, Schwinden oder Reißen des Holzes sind daher nicht immer auszuschließen. Alle vorgenannten Merkmale sind Natur- und Wachstumsmerkmale und geben keinen Anlass zu Beanstandungen. Funktion, Gebrauch, Wert und Haltbarkeit dieser Möbel werden dadurch nicht beeinträchtigt. Möbeloberflächen allgemein Die verwendeten Holzöle entsprechen den DIN Normen und den strengen Vorschriften der Gesundheitsverordnung. Vorteile des Ölens: - Öle dringen tief in die Oberfläche ein (etwa zwei mm tief) und schützen auch dort. - Das Öl bildet keine Oberflächenschicht, die Holzoberfläche bleibt natürlich. - Es gibt keine Verschmutzungen. - Öle bestehen meist aus natürlichen Bestandteilen. Ölen ist wesentlich ökologischer als lackieren. Ein mit Möbelöl geöltes Möbelstück aus Massivholz wird am besten auch wieder mit Öl nachgepflegt. Aber nicht jedes Öl hilft gleich viel. Aus gesundheitlichen Gründen werden oft Speiseöle empfohlen. Olivenöl eignet sich eventuell für die Behandlung von kleinen Schneidbrettchen – bei der Reinigung und Pflege einer Möbel-Oberfläche aus Massivholz kommt es jedoch zu Problemen. Olivenöl trocknet nicht richtig und härtet nicht aus. D.h. das Holz wird weicher und bindet schneller Schmutz an sich. Auf einem Möbelstück wird manchmal heißes Geschirr abgestellt. Zuviel Anteil an Holzwachs / Möbelwachs im Pflegeprodukt kann so zu Rändern auf dem Holz führen. Wasserbasierte Produkte lassen die Holzfaser quellen und die Oberfläche des Tisches wird rauer. Für die Reinigung ist es ratsam, die Möbel mit einer milden Pflanzenölseife (wenig alkalische Anteile) zu säubern. Jedoch nie mit einem Mikrofasertuch! Dies würde die Ölschicht zu stark angreifen.